Donnerstag, 18 April 2024

Baden wie im Paradies

Schwimmteich vs. Biopool.

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Äußerlich nicht von einem konventionellen Pool zu unterscheiden, weist ein Biopool jedoch eine spezielle Technik zur Wasseraufbereitung auf. (Foto: © Luis Viegas – stock.adobe.com)

Einfach ins kühle Nass abtauchen und sich erfrischen. Ein Wasserbecken im heimischen Garten ist nicht nur an heißen Tagen ein Gewinn. Aber bitte ohne Chemie: Wer sich heutzutage diesen Traum verwirklicht, entscheidet sich oft bewusst gegen einen konventionellen Chlorpool. Alternative Techniken, die das Wasser auf natürliche Weise reinigen, finden starkes Interesse. Häufig ist dabei von Schwimmteichen oder sogenannten Biopools die Rede. Doch was genau ist der Unterschied?

 

Schwimmteiche bieten eine natürliche Optik

Der Weg vom Chlorpool zum natürlich reinen Wasser begann vor mehr als einem Vierteljahrhundert mit den ersten Schwimmteichen. „Wasserpflanzen und Mikroorganismen reinigen das Wasser ohne Einsatz von Chemie. Zu diesem Zweck verfügen Schwimmteiche jeweils über einen abgetrennten Bade- und Regenerationsbereich“, erklärt der Schwimmteich-Pionier Peter Petrich vom österreichischen Hersteller Biotop. Der Schwimmteich erfordert somit eine größere Mindestfläche als etwa ein klassischer Pool, wirkt dafür aber auch wie eine natürliche Wasserpflege. Die Technik ist seit vielen Jahren bewährt und ausgereift. „Zusätzlich entsteht hier ein neuer Lebensraum für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten“, so Petrich weiter. Wer eine natürliche Optik schätze, liege mit dieser Variante richtig.

 

Sieht aus wie ein konventioneller Pool – braucht aber kein Chlor

In den vergangenen Jahren ist das Konzept des Living-Pools hinzugekommen. Optisch einem konventionellen Pool ähnelnd, ist auch hier die Behandlung mit Chlor tabu. Stattdessen sorgt eine ausgeklügelte Filtertechnik für klares Wasser. Für den Pool sprechen Argumente wie der Platzbedarf und vor allem der persönliche Geschmack – zu einer modern puristischen Optik passen womöglich die klaren Linien besser als ein kleines Biotop im Garten. „Die grundsätzlichen Vorteile sind bei beiden Bauarten aber identisch“, unterstreicht Petrich. Beide Varianten punkten mit einer hohen Wasserqualität bei gleichzeitig wenig Pflegeaufwand. 

 

Jeder Badetyp ist anders 

Jeder Hausbesitzer hat andere Vorstellungen von der Wasserlandschaft im Garten. Beim Living-Pool gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: 

• ohne Pflanzen: die reine Form des Pools. Er sieht aus wie ein konventionelles Schwimmbad mit dem Unterschied, dass das Wasser rein biologisch aufbereitet wird. 

• mit separat bepflanztem Extrabecken für Wasserpflanzen: Ein zusätzliches Becken mit Unterwasserpflanzen und Seerosen schafft einen Blickfang im Garten. Das Pflanzenbecken ist vom Badebecken getrennt und bildet ein eigenes System.

Quelle: djd

Erschienen in: TOP MAGAZIN SAUERLAND 1/2019