Dienstag, 19 März 2024

UND TÄGLICH GRÜßT DIE WALDFEE …

Brilon und Olsberg: verwunschene Wälder und himmlische Ruhe. Die beiden kooperierenden Städte Brilon und Olsberg setzen auf Entschleunigung. Und das aus gutem Grund: Mit 8.000 Hektar städtischen Waldbesitzes gilt Brilon als die waldreichste Stadt in Deutschland. Kein Wunder also, dass die beiden Kneipp-Heilbäder gleich mehrere Qualitätsrouten aufweisen können. Der Rothaarsteig beginnt hier, die Sauerland-Waldroute kreuzt Brilon und Olsberg ebenfalls. Rund 800 Kilometer einheitlich markierte Wanderwege führen zu den schönsten Zielen der Region.

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Almequellen (Foto: Sabrinity)

Alme­quellen
Mit 104 Quel­laus­trit­ten sind die Alme­quellen im Müh­len­tal eine der stärk­sten und sau­ber­sten Quellschüt­tun­gen. Sie ste­hen un­ter Na­turschutz. Tief durch das Tal ge­ht es und dann wied­er hi­nauf auf die Klip­pen­höhe ober­halb des Müh­len­tals. 

Wald­feenp­fad

Foto: Sabrinity

Ne­un Er­leb­nis­s­ta­tio­nen säu­men den Weg rund um den Brilon­er Hänge­berg und erk­lären den Wald im Wan­del der Zeit. In­ter­ak­tiv und in­for­ma­tiv hilft die Wald­fee dort, zu ver­ste­hen, welche Be­deu­tung der Wald für den Men­schen hat und wie wichtig er für die Zukunft ist. Der zwei Kilome­ter lange Wald­feenp­fad ist für Kin­der und Erwach­sene gleicher­maßen in­teres­sant: Wald­hänge­mat­ten, Summ­steine und Ficht­en­mika­do zählen zu den At­trak­tio­nen. 

Brilon­er Wald­fee

Foto: Sabrinity

Der Wald ist heute wie früher Nahrungs-, En­ergie- und Brot­ge­ber der Brilon­er. Heute gilt die Stadt als größte kom­mu­nale Waldbe­sitz­erin Deutsch­lands. Die Brilon­er Wald­fee ist die of­fizielle Sym­bol­fig­ur.

Trail­Ground Brilon

Foto: Dennis Stratmann

Mit den drei Län­gen von sieben, knapp elf und rund 17 Kilome­tern sind Moun­tain­bik­er bestens be­di­ent. Die Sin­gle­trail-Run­den starten fast di­rekt am Ort­s­rand von Brilon. Geeignet sind die Trails am Hänge­berg, Bil­stein und Plat­ten­berg nicht nur für Ex­perten – mod­er­ate An­stiege und flüs­sige Ab­fahrten sind die Kennzeichen, steile Ber­gauf- und Ber­gab-Pas­sa­gen Feh­lanzeige. Auf vielen Ab­sch­nit­ten sor­gen Wellen, An­lieger und kleine Kick­er für zusät­zlichen Fahrs­paß – die Sch­wierigkeit im Trail­Ground Brilon wächst mit der Gesch­windigkeit.

Alme-Rad­weg

Foto: Sabrinity

Der Alme-Rad­weg führt auf ein­er Strecke von cir­ca 70 Kilome­tern von Brilon ent­lang des Fluss­es Alme nach Pader­born. Ges­tartet wird am Brilon­er Rathaus. Von dort aus ge­ht es weit­er nach Büren, an­sch­ließend zur Wewels­burg und sch­ließlich zum We­ser­re­nais­sanceschloss Neuhaus. Das Schloss ist gleichzeitig der End­punkt des Alme-Rad­weges, in dem die Alme in die Lippe fließt.

Land­schaft­s­ther­a­peutisch­er Weg

Foto: Sabrinity

Ein Konzept, das im Trend liegt: Acht­samkeit, Har­monie, Er­haben­heit und viele weitere Stim­mun­gen bil­den das The­ma des „Land­schaft­s­ther­a­peutischen Weges“ im Brilon­er Kur­park. 13 Sta­tio­nen, wie der märchen­hafte Grot­ten­steig, die Möh­ne­quelle oder auch der Feenkranz, kön­nen hi­er ent­deckt wer­den. Der Weg schafft außer­dem eine di­rekte Verbin­dung zwischen Rothaarsteig, Sauer­land-Wal­droute und dem DSV-Nordic-Ak­tiv-Zen­trum. 

Bruch­haus­er Steine

Foto: Sauerland-Tourismus, Ketz

Sie sind schon eine Er­schei­n­ung, die Bruch­haus­er Steine. Früher kon­n­ten sie erk­let­tert wer­den, doch auf­grund viel­er Un­fälle ist heute nur noch der 45 Me­ter ho­he Feld­stein über ei­nen Steig zu er­reichen. Der größte der Bruch­haus­er Stein­er ist der Born­stein mit 92 Me­tern. Wie kam es ei­gentlich zu die­sen Ste­in­for­ma­tio­nen, fragt man sich beim An­blick der Ge­bilde. Ge­ol­o­gisch nach­weisen lässt sich, dass vor vielen Mil­lio­nen Jahren wohl La­va aus dem Erdin­neren her­vor­trat und erkal­tete – zu ein­er Zeit, als das Sauer­land noch flach und vom Ur-Ozean über­f­lutet war. Der Be­such der Bruch­haus­er Steine kostet Ein­tritt. 

Ruhr­tal­Rad­weg

Foto: bjoern luelf fotografie

Von Win­ter­berg ge­ht es 23 Kilome­ter ber­gab Rich­tung Ols­berg. Dann ge­ht es weit­er über Best­wig, Meschede und Arns­berg Rich­tung Ruhrge­bi­et.

Ols­berg­er Kneip­p­weg

Foto: Sauerland-Tourismus, Ketz

Wer hätte das ge­dacht? Ols­berg ist der äl­teste Kneipp-Kurort in NRW. Kein Wun­der al­so, dass der Kneip­p­weg das Aushängeschild der Ols­berg­er Wan­der­land­schaft ist. Der 39 Kilome­ter lange, zer­ti­fizierte Weg lässt sich natür­lich auch pri­ma in Teil­streck­en er­wan­dern. Sechs natür­liche Wassertret­stellen in Bächen und Quellen befin­d­en sich auf dem „Qual­itätsweg Wan­der­bares Deutsch­land“. Los ge­ht‘s am Kur­park Dr. Grüne. Oder ein­fach mal an ein­er ge­führten Wan­derung von „Touris­mus Brilon Ols­berg“ teil­neh­men – auch für Wan­der-An­fänger geeignet! 

Mu­se­um Haus Höven­er 

Foto: C.Pieper, Werbstatt

Ein­blicke in das Brilon­er Stadtleben ver­gan­gen­er Jahrhun­derte ge­fäl­lig? In dem Mu­se­um Haus Höven­er kön­nen Be­such­er durch die ehe­ma­li­gen Be­sitztümer der Fam­i­lie Höven­er stöbern. In der Ah­nen­ga­lerie, dem Wirtschaft­sarchiv und der Fach­bi­blio­thek befin­d­en sich Ex­po­nate aus über vi­er Jahrhun­derten Fam­i­liengeschichte. Se­hen­sw­ert ist auch der prähis­torische Gewöl­bekeller. Dort sind die echt­en, 1978 in einem Stein­bruch bei Brilon-Ne­h­den ent­deck­ten Knochen eines rie­si­gen Iguan­o­don sowie eine Skelet­trekon­struk­tion und ein Di­nosau­ri­er­mod­ell aus­gestellt. 

Gew­erken­weg

Foto: Klaus-Peter Kappest

Brilon und Ols­berg ste­hen zu ihren Wurzeln als ehe­ma­lige Berg­bau­re­gion: Auf dem Gew­erken­weg erzählen In­fotafeln die Geschichte des Eisen­erz­ab­baus. An Stollen und Pin­gen, Ver­lader­am­p­en und Gew­erken-Häusern vor­bei, ge­ht es durch eine ab­wech­s­lungs­reiche Wan­der­land­schaft. Der Hauptweg führt auf ein­er Länge von rund elf Kilome­tern an 14 Sta­tio­nen vor­bei. Start- oder Zielpunkt in Brilon ist das Mu­se­um Haus Höven­er, in Ols­berg das Haus Ba­then. Voll­ständig wird der Weg, wenn der Wan­derung ein Be­such des Mu­se­ums in Brilon vo­range­ht und bei der Bege­hung des Philipp­s­tol­lens die Be­din­gun­gen des Berg­baus vom 18. bis zum 20. Jahrhun­dert aufgezeigt wer­den. 

Ols­berg­er Gold­dör­fer

Sauer­land­typische Fach­w­erk-Op­tik – die gibt es vor allem in den preis­gekrön­ten Gold­dör­fern Bruch­hausen, El­ler­ing­hausen, Ass­ing­hausen und Wul­mer­ing­hausen. Auch se­hen­sw­ert: die märchen­hafte Sil­hou­ette des Schloss­es Bruch­hausen im Eu­ro­pa-Gold­dorf Bruch­hausen und die Rosenkom­po­si­tio­nen in Ass­ing­hausen. Ins­ge­samt 200 Rosen­sorten blühen in Ass­ing­hausen in Gärten und Parks zwischen der schö­nen, sch­warz-weißen Fach­w­erkkulisse. Hi­er befin­d­et sich auch das äl­teste Ge­bäude der Stadt,&nb­sp; der Zeh­nt­speich­er von 1556. Alle zwei Jahre (2019) fin­d­et im Juli ein großes Rosen­fest statt.

Möh­ne­tal­Rad­weg

Foto: Sabrinity

Der Möh­ne­tal­Rad­weg verbin­det Brilon mit Arns­berg, wo der Fluss in die Ruhr mün­det. Dabei fol­gt er der Möhne über 65 Kilome­ter quer durch das nördliche Sauer­land. Über die ge­samte Strecke kön­nen Rad­fahr­er am fließen­den Gewäss­er ent­lang­fahren. Einige Streck­en­ab­sch­nitte fol­gen ehe­ma­li­gen Bah­n­trassen, so­dass der Möh­ne­tal­Rad­weg fast ohne Stei­gung zu be­wälti­gen ist. 

Bor­bergs Kirch­hof

Es loh­nt sich aus gleich mehr­eren Grün­den, den Bor­berg zu erk­lim­men. Bor­bergs Kirch­hof bi­etet die Über­reste ein­er Wal­lan­lage aus dem 9. Jahrhun­dert. Aus­grabun­gen haben die Grund­mauern ein­er Kirche, das Tor und die Fun­da­mente ein­er Kapelle und eines Fried­hofs aus dem 13. Jahrhun­dert zu­tage ge­fördert. Vom Berg aus hat man zu­dem ei­nen schö­nen Blick auf Ols­berg und das Ruhr­tal. 

Alt­s­tadt Brilon

 

Foto: Klaus-Peter Kappest

Die Hans­es­tadt ist stolz auf ihre his­torische Alt­s­tadt, die von Fach­w­erk-Häusern geprägt ist. Es ex­istieren auch noch Teile der Stadt­mauern aus dem 13. Jahrhun­dert. Aus dem gleichen Jahrhun­dert stam­men auch die Prop­steikirche und das Rathaus, das zu den äl­testen deutschen Rathäusern zählt. 

Philipp­s­tollen

Erz­ab­bau war für die Re­gion Brilon und Ols­berg schon im 14. Jahrhun­dert von großer Be­deu­tung. Wie das da­mals aus­sah, kön­nen sich Be­such­er nach An­mel­dung bei der Touris­mus Brilon Ols­berg an­schauen. Denn dann haben sie die Möglichkeit, durch den en­gen, 600 Me­ter lan­gen Stollen zu wan­deln und die beein­druck­en­den Fel­swände auf sich wirken zu lassen. Der Philipp­s­tollen befin­d­et sich am Gew­erken­weg.