REGIONALES

Dienstag, 14 Oktober 2025

Offen für „Buiterlinge“

Schmallenberg wächst schon seit dem Spätmittelalter

image

Der Name leitet sich ab von „smale Burg“ – wobei das namensgebende Bauwerk selbst schon seit etwa 1240 nicht mehr existiert. Doch Schmallenberg war traditionell Fluchtziel für Menschen, die im Mittelalter vor Pest oder Fehden Schutz suchten. Überhaupt ist die Stadtgeschichte geprägt von den Zugezogenen, im heimischen Dialekt liebevoll auch „Buiterlinge“ genannt. Lässt man erste Ansiedelungen und das Kloster Grafschaft mal außer Acht und setzt erst bei der Verleihung der Stadtrechte an, kann man absolut berechtigt von einer fast 800 Jahre langen Geschichte sprechen. Wenn Alteingesessene heute betonen, dass Schmallenberger gelernt haben, aus Asche etwas Neues zu erschaffen, dann ist das der Tatsache geschuldet, dass die Stadt gleich dreimal fast komplett abgebrannt ist. Gelegen an der sogenannten Heidenstraße, entwickelte sich früh der Handel mit lokalen Wollwaren. Entscheidende Impulse für einen wirtschaftlichen Aufschwung kamen dann mit Beginn des 19. Jahrhunderts auch von der Textilindustrie. Zu den bekanntesten Herstellern der Region gehört bis heute die Firma FALKE, die immer noch in vierter Generation familiengeführt ist. Anfangs verwendete man die Wolle von einheimischen Schafen, später setzte man zunehmend auf Rohstoffe aus Australien und Neuseeland. Denn auch die Arbeiter im Ruhrgebiet wollten warme Füße haben und die Schmallenberger Produkte waren begehrt.

 

Flächenmäßig größte kreisangehörige Stadt in ganz NRW

Als 1975 aus den beiden Ämtern Schmallenberg und Fredeburg eine Stadt geschaffen wurde, entstand ein deutschlandweit ziemlich ungewöhnliches Konstrukt: Hier gehören 12 Gemeinden mit insgesamt 84 Ortschaften zusammen. 24.735 Einwohner verteilen sich auf über 300 Quadratkilometer. Manche der kleinen Siedlungen bestehen nur aus wenigen Häusern. Die wirtschaftliche Situation dieser zusammengewürfelten Stadt kann man aber als absolut solide bezeichnen, die breite Branchenstruktur ist mittelständisch geprägt. Metallverarbeitung, Maschinenbau, das Baugewerbe, Handwerk, Tourismus sowie Gesundheitsdienstleistungen gehören zu den am stärksten ausgeprägten Wirtschaftszweigen. Erfreulich: die Kaufkraft pro Schmallenberger Kopf liegt leicht über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Außerdem gehören die Arbeitslosenquoten der Stadt schon seit Jahren regelmäßig zu den niedrigsten in Südwestfalen. Burkhard König übergibt also ein gut bestelltes Feld an seinen Nachfolger.

 

„Ich gehe gerne unter die Leute“ – Bürgermeister will immer ansprechbar sein

Johannes Trippe wurde jetzt – und die überragend große Mehrheit überraschte ihn selbst – zum neuen Bürgermeister gewählt. Am ersten November wird er das Amt in der Schmallenberger Stadtverwaltung antreten. Als wir ein paar Tage nach diesem klaren Bürgervotum mit ihm sprechen, hat er gerade damit angefangen, den Schreibtisch im Tiefbauunternehmen seines Onkels auf- und auszuräumen, wo er derzeit noch Prokurist und kaufmännischer Leiter ist. Hat er auch ein bisschen Bammel vor der neuen Aufgabe? Und ist die Vielzahl der Einzelgemeinden wohl eher Vor- oder Nachteil? „Angst habe ich erst mal vor gar nichts“, erklärt der in Schmallenberg-Kückelheim geborene Sauerländer selbstbewusst, „natürlich nötigen mir die großen Projekte und Aufgaben der nächsten Jahre einen gewissen Respekt ab – ich komme ja aus der Bauwirtschaft – aber das ist auch eine gute Grundlage, um solide und effektiv arbeiten zu können. Mir gefällt an unserer Stadt, dass sich alle Dörfer ihre eigene Identität bewahrt haben. Jetzt gilt es, sie weiterhin alle mitzunehmen und die Interessen auszugleichen. Ich bin hier gut vernetzt und gehe gerne unter Leute. Im Amt will ich bewusst ein niedrigschwelliges Angebot machen, um direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch zu sein.“ Auch der erfolgreiche Umgang mit Gewerbebetrieben wird unter Trippe weitergehen. „Mit der Meisenburg und dem Gewerbepark Bad Fredeburg schaffen wir neue Gewerbeflächen für die Ansiedelung und Erweiterung von Betrieben, dort ist es auch ideal für Neugründungen und Startups. Betrachtet man den Abgabenvergleich, gehören wir zu den günstigsten dreien in der Region. Und wir wollen auch weiterhin konkurrenzfähige Sätze behalten. Wir sind verlässlicher Partner und auf Augenhöhe mit den Unternehmen.“ Menschen aus dem Sauerland sagt man nach, sie seien pragmatisch. Auch Johannes Trippe hat ein großes, praktisches Anliegen, das er ganz sicher sowohl mit seinen Bürgern als auch den Partnern aus der Industrie teilt: „Wir müssen Bürokratie abbauen. Natürlich sind wir in weiten Teilen von weiter oben reglementiert. Aber die Bereiche, über die wir entscheiden, sollen effektiv und im Sinne der Allgemeinheit verwaltet werden.“ Ein Beispiel: Immer wieder sorgt es für Schlagzeilen, wenn Kommunen fragwürdige Investitionen tätigen, um zum Jahresende noch die ihnen zustehenden Gelder aufzubrauchen, damit sie nicht im kommenden Jahr entsprechend weniger bekommen. „So etwas gibt es in Schmallenberg nicht. Wir sind als Stadt hier vorausschauend und frühzeitig in der Planung, damit alle Förderungen und Zuschüsse vor Ort sinnvoll und optimal eingesetzt werden.“ 

 

Besucher kommen gerne, auch von ganz weit her

Johannes Trippe beschäftigt gerade noch ein anderes Projekt, bevor er sein neues Amt übernimmt. Genaugenommen kann und wird auch das die heimische Wirtschaft positiv beeinflussen. „Ich fliege für ein paar Tage nach Äthiopien, weil wir von dort schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich Fachkräfte zu uns holen“, erklärt er. „Die baugewerblichen Verbände haben ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem Menschen mit bautechnischer Vorbildung noch in ihrem Heimatland auf eigene Initiative am Goetheinstitut Deutsch bis Niveau B1 lernen und dann nach Nordrhein-Westfalen als Auszubildende vermittelt werden. Schon die Vorstellungsgespräche finden auf Deutsch statt. Weil alle Kosten für Sprachkurs, Visum und Flug von lokalen Partnern vorfinanziert werden, können die Unternehmer die Kosten in Raten später zurückerstatten. Das macht unser Angebot für den Gewinn von Fachkräften aus Äthiopien und weiteren Staaten so attraktiv und insgesamt erfolgreich.“ Tatkraft statt Absichtserklärungen – man darf also hoffnungsvoll auf die Entwicklungen in Schmallenberg unter dem „Neuen im Amt“ blicken. Offen zu sein für Menschen von außerhalb, egal ob sie zu „Buiterlingen“ werden oder nur zu Besuch kommen, das ist auch eine wichtige Voraussetzung, wenn man die schöne Landschaft der Region touristisch nutzen möchte. Seit vier Jahren ist Katja Lutter Geschäftsführerin der Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH und beweist hier das nötige Fingerspitzengefühl für diese besondere Region.

 

 

 

Performance: Über 90 Prozent – jüngste Analyse bescheinigt Bestwerte

Natürlich ist es ein Unterschied, ob man Tourismus auf Sylt oder im Sauerland fördert. Katja Lutter: „Wir sehen hier sehr genau hin, achten auf Kleinigkeiten und arbeiten kontinuierlich daran, diesen besonderen Blick auf die Schönheit der Region für andere sichtbar zu machen. Ein Beispiel ist der ADAC-Tourismuspreis für NRW, den wir 2023 entgegennehmen durften und den wir aktuell im zweiten Jahr für das Projekt ‚HeimatFreu(n)de‘ tragen. Das freut uns besonders und es ist auch eine Bestätigung.“ Hier gehen Menschen in kleinen Gruppen los, um die Besonderheiten von Land und Leuten für sich zu entdecken. Ein Schmied arbeitet mit den Gästen, ein Fotograf bricht mit ihnen zur Morgenwanderung auf, sie können an Wildkräuterworkshops teilnehmen oder Waldbaden…  Offensichtlich hat man mit diesem Angebot einen besonderen Nerv getroffen: In einer Zeit, in der gerade junge Menschen Urlaub oft nur als Hetze zwischen zwei „Insta-Spots“ wahrnehmen, in der es nicht darum geht, irgendwo zu sein, sondern durch ein tolles Foto zu belegen, dass man dort war, sind authentische Begegnungen besonders wohltuend. Ruhig, achtsam und ganz ohne Social-Media-Stress ist der Urlaub im Sauerland hoch im Kurs. „Wir wollten uns versichern, dass wir nicht nur vage ein gutes Gefühl haben, sondern das auch durch Fakten belegt ist“, erläutert Katja Lutter, „Daher haben wir beim Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (dwif) die bekannte ‚TrustYou‘-Analyse speziell für unsere Region auswerten lassen.  Auf der international führenden Bewertungsplattform und Metasuchmaschine TrustYou werden Gästebewertungen aus nahezu allen Buchungsportalen gebündelt und auch in Bezug auf Textinhalte ausgewertet. Dabei zeigte sich: Das Schmallenberger Sauerland und die Ferienregion Eslohe werden von ihren Gästen überdurchschnittlich gut bewertet – sowohl im landesweiten als auch im deutschlandweiten Vergleich.“ Mit dem erreichten Performance Score von 91,4 Punkten liegt die Region deutlich über den Mittelwerten des Sauerlands insgesamt (84,3 Punkte) sowie jenem von NRW und Gesamtdeutschland.

 

 

„Eiche brutal gibt es bei uns nicht mehr“ – Gastgeber wissen, worauf es ankommt

Vergleicht man die Einrichtung der Unterkünfte mit anderen Feriengebieten, punktet das Schmallenberger Sauerland auch hier. „In unseren Beherbergungsbetrieben ist seit jeher klar, dass sich die Betreiber viel Mühe geben müssen. Viele haben selbst in der Corona-Zeit kontinuierlich umgebaut und renoviert. Und es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass hier die Qualität stimmt.“ Kleinteilig und daher in der Summe erfolgreich ist Tourismus hier. Wenn die amtliche Statistik der Übernachtungszahlen einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu zeigen scheint, dann stimmt das strenggenommen nicht ganz. Katja Lutter: „In diesen Erhebungen werden nur Unterkünfte mit mehr als zehn Betten berücksichtigt. In Schmallenberg und Eslohe gibt es aber sehr viele kleine Vermieter.  Auch in diesem Bereich kommen einige Übernachtungen pro Jahr zusammen.“ Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind zwei Begriffe, die oft miteinander verknüpft werden. So auch hier. Wer ins Sauerland fährt, möchte zum einen seinen ökologischen Fußabdruck schon bei der Anreise minimieren und er möchte Natur und Menschen kennenlernen. „Gerade unsere vier Themenradrouten sind sehr beliebt. Im August kam die jüngste, die Dorfkirchen-Route hinzu. Als wir uns im Vorfeld damit beschäftigt haben, stellten wir fest, dass gerade die kleinen Kapellen, die bei uns an vielen Orten stehen, oft ganz erstaunliche Geschichten in sich bergen. Solche touristischen Angebote und natürlich die vielen hochwertigen Gastgeber in allen Preiskategorien machen uns gerade als Nahziel für die Menschen von Rhein und Ruhr attraktiv“, so Katja Lutter. 

 

Was hier fehlt? Glaskugel und Kinderarzt

Die Tourismus-Chefin ist aktuell erleichtert, dass die Insolvenz des Skigebiets Bödefeld-Hunau abgewendet wurde und somit die längste Abfahrt im Sauerland auch in der kommenden Saison bereitsteht. Hierher kommen Menschen, die keinen lauten Aprés-Ski erwarten, sondern es genießen, nach dem Sport im luxuriösen Wellnessbereich oder den kleinen Saunen ihrer Gastgeber zu entspannen. Zum zweiten Mal wird es in diesem Jahr die Weihnachtsstadt geben. „Das wurde durch das ehrenamtliche Engagement des Verkehrsvereins Schmallenberg und der Werbegemeinschaft möglich. Wir freuen uns sehr auf diese Zeit und darüber, dass wieder so Viele engagiert mitarbeiten.“ Spannend ist für Katja Lutter und ihr Team auch jedes Jahr wieder, wann zum ersten Mal nach Schnee an Weihnachten gefragt wird. „Tatsächlich rufen uns die Leute manchmal schon im Mai oder Juni an, weil sie wissen wollen, ob es im Dezember schön verschneit sein wird. Leider haben aber auch wir noch keine Glaskugel…“ Während der Wunsch nach so einem Gerät vermutlich unerfüllt bleiben wird, gibt es seit geraumer Zeit noch einen ganz anderen Bedarf in Schmallenberg. Die Stadtverwaltung hat uns gebeten, doch noch einmal an die Suche nach einem neuen Kinderarzt zu erinnern. Seit sich der einzige Schmallenberger Arzt im vergangenen Herbst zur Ruhe setzte, müssen die kleinen Patienten weite Anfahrtswege auf sich nehmen. Kennen Sie jemanden, der jemanden kennt? Die Stadtverwaltung freut sich, wenn dieses wichtige Anliegen im Gespräch bleibt. Ein möglicher Bewerber kann sicher sein, dass er hier nicht nur eine wunderschöne neue Heimat findet, sondern auch als „Buiterling“ schnell voll integriert sein wird.

 

 

 

Wander- und Themenwanderwege 

Viele Menschen haben das Wandern erst zur Pandemiezeit für sich entdeckt und es dann aber beibehalten. Studien zeigen, dass regelmäßige Fußmärsche an der frischen Luft unsere Abwehrkräfte stärken, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und Blutdruck, Muskelaufbau sowie Körpergewicht positiv beeinflussen. Wandern reduziert auch unser Stressempfinden. Im Schmallenberger Sauerland warten mehrere hundert Kilometer ausgewiesener Strecken darauf, erkundet zu werden. Egal, ob man selbst seinen Gedanken nachhängen und einfach „runterkommen“ möchte, oder als Gruppe die spannenden Etappen der Themenwanderwege besucht – es lohnt sich immer!

 

 

Ganz neu: Die Dorfkirchen-Radroute 

Kirchen und Kapellen haben einen besonderen Zauber. Dabei ist es auch nicht wichtig, ob man selbst gläubig ist und welcher Religion man angehört. Die einzigartige Atmosphäre, die Stille und das bunte Licht, das auf die Holzbänke fällt… Hier wurden Kinder getauft, haben Menschen geheiratet, Abschied von Verstorbenen genommen und immer wieder gesungen und voller Hoffnung gebetet. Auf zwei Rundwegen fährt man an 18 Kirchen und Kapellen vorbei. Einige davon sind so klein wie ein normales Wohnzimmer. In St. Cyriakus in Berghausen sieht man 800 Jahre alte Fresken, in der barock übermalten Kirche von Wormbach findet man ursprüngliche Wandmalereien, die in den 1950er Jahren freigelegt wurden. St. Michael in Holzhausen erscheint mit ihren Mauern aus grober Grauwacke wie eine kleine Burg. Diese Kirche wurde erst 1927 erbaut von einer Gemeinde, die sich ihren Glaubensort erkämpfen musste. Geschichten von Mut, Gemeinschaft und Beharrlichkeit sind mit den Kirchen verbunden. Besonderer Höhepunkt ist sicherlich die Marienkapelle auf dem Wilzenberg. Sie liegt auf einem alten heidnischen Kultplatz und ist längst zum Wallfahrtsziel geworden. Von der neuen Route gibt es zwei Varianten, die eine vom Schwierigkeitsgrad mittel, die andere für gut trainierte Radler. 

 

 

SauerlandRadring

Mit einer sehr geringen Steigung von etwa maximal drei Prozent ist diese Strecke ideal für Familien, Genussfahrer und Menschen, für die sprichwörtlich „der Weg das Ziel“ ist. Der Rundkurs verläuft größtenteils auf ehemaligen Bahnstrecken. Auf 84 Kilometern kommt man an den Städten Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt vorbei. Wem das nicht genügt, der kann eine weitere Runde – die HenneseeSchleife anhängen und fährt noch 40 Kilometer mehr auf den Tacho. Szene und Logo dieses Radwegs sind vom 689 Meter langen Fledermaustunnel in Kückelheim geprägt. Und auch Museen, Schwimmbäder sowie viele einladende Rastmöglichkeiten machen diese Strecke so abwechslungsreich und individuell zu gestalten.

 

 

Wellnessurlaub

Das Schöne an einem Wellnessurlaub: Das entspannte Gefühl stellt sich bereits nach wenigen Stunden ein. Daher ist das hochwertige Wellnessangebot der Region auch bei Einheimischen sehr beliebt. In mehreren Hotels sind auch Tagesgäste willkommen. Neben den Naturerlebnissen wie Waldbaden, Yoga unter freiem Himmel, Kräuterwanderungen und entspannten Wassersportangeboten a zum Beispiel das SauerlandBad in Bad Fredeburg mit einer großzügigen Saunalandschaft. In vielen Saunalandschaften sind auch ungewöhnliche Elemente wie das Sauerländer Schieferholz verbaut. In den modernen Spa-Bereichen locken neben den Pools auch spezielle Anwendungen wie Massagen, Beauty- und Kosmetikbehandlungen oder ayurvedische Fußreflexzonenmassagen.

 

 

Rothaarsteig

Der bekannte Rothaarsteig hat im Bereich des Schmallenberger Sauerlandes einiges zu bieten: Hier passiert er den zweithöchsten Berg Nordrhein-Westfalens, den Kahlen Asten und der Wanderer kann eine 360-Grad-Panoramaaussicht genießen. Die romantischen Orte Latrop und Jagdhaus liegen auf der Strecke, und auch der Rhein-Weser-Turm bieten perfekten Überblick. Gerade im Raum Schmallenberg hat man erst kürzlich mehrere sogenannte Roaderweg immer mehr Anhänger findet. Sowohl für Tageswanderungen als auch längere Etappentouren ist der Rothaarsteig ideal.

 

 

WaldSkulpturenWeg

Das Schöne an echter Kunst ist doch, dass sie für sich spricht. Unterwegs auf dem WaldSkulpturenWeg kann man es sich also aussuchen, ob man die insgesamt elf Skulpturen von international bekannten Künstlern einfach auf sich wirken lassen möchte oder über den Hintergrund dieser Werke nachdenkt: Die kulturellen Unterschiede zwischen dem protestantisch geprägten Wittgenstein und dem kurkölnisch-katholisch verwurzelten Sauerland sollen hier thematisiert werden. Auseinandersetzung und Diskussion hatten die Erschaffer der perfekt in die Natur integrierten Skulpturen im Sinn. Beeindruckend sind sie allemal, auch wenn man sich mit der religiösen Vorgeschichte dort im Wald gerade nicht beschäftigen möchte. Der Weg verbindet Bad Berleburg und Schmallenberg miteinander. Wer nur in eine Richtung gehen will, den bringt ein sogenanntes Wandertaxi wieder zurück zum Ausganspunkt.

 

 

Golfplatz Winkhausen

Auf einem Bergplateau in etwa 420 bis 470 Metern Höhe lassen sich bei bestem Panoramablick die Bälle schlagen. Der Golfplatz Winkhausen lockt mit einer hochkarätigen 27-Loch-Golfanlage, gepflegten Fairways und Greens mit Blick auf das Hunau- und Rothaargebirge. Es gibt drei 9-Loch-Kurse, die in unterschiedlichen Kombinationen gespielt werden können, was zu abwechslungsreichen Varianten führt. Wer noch keine Platzerlaubnis hat, kann sich auf dem 6-Loch-Übungsplatz fit für das „richtige Grün“ machen. Außerdem wartet eine Driving Range mit 14 überdachten Abschlägen, ein Übungsbunker und weitere Putting- und Chipping-Greens. Schnupper-, Anfänger- oder Intensivkurse werden ebenfalls angeboten. Im Idealfall kann man hier auch seine Platzreife erwerben. Mit dem Clubrestaurant wird die Anlage zu einem Ziel für Gäste, die die Kombination von Sport und Natur genießen möchten.

 

 

Ferienbauernhöfe

Die rund 30 Ferienbauernhöfe der Region gehören überwiegend zum sogenannten „Schmallenberger Kinderland“. Hier hat sich ein Netzwerk von Gastgebern gebildet, die sich auf familienfreundlichen Urlaub spezialisiert haben. Kleine Gäste aus der Stadt haben hier nicht nur viel Platz zum Spielen, sondern auch die Gelegenheit, Landwirtschaft aus nächster Nähe zu erleben. Neben den Streichelzoos oder dem beliebten Ponyreiten lernen sie etwas darüber, wo die Milch herkommt und dürfen beim Kühefüttern zusehen. Die Gastgeber haben viele Programme für Kinder auf die Beine gestellt, so dass der Urlaub auf so einem Bauernhof garantiert nicht langweilig wird. 

 

 

Altstadt Schmallenberg

Von oben betrachtet hat die Altstadt von Schmallenberg eine unverwechselbare, sehr gradlinige Struktur. Das liegt daran, dass man sie nach dem verheerenden Brand im Jahr 1822 im klassizistischen Schachbrettmuster neu aufgebaut hat. Dem Besucher fällt zuerst die ausgesprochen charmante und liebevoll restaurierte historische Innenstadt ins Auge. Viele gut erhaltene Fachwerkhäuser prägen das Stadtbild. Auf dem historischen Rundgang durch die Altstadt gibt es 17 Stationen, die die Geschichte Schmallenbergs bis hin zur Industrialisierung wieder aufleben lassen. Viele gemütliche Cafés, Boutiquen und kleine Lädchen laden zum Bummeln ein und urige Kneipen sind perfekt, um einen Tag voller Eindrücke hier entspannt ausklingen zu lassen.

 

 

DampfLandLeuteMuseum Eslohe

Seit es sie gibt, üben Dampfmaschinen und Lokomotiven eine ganz besondere Faszination aus. Im DampfLandLeuteMuseum Eslohe wird die Geschichte dieser zischenden und beeindruckende Wolken von sich gebenden Technik anschaulich nachvollzogen. 14 Dampfmaschinen, sechs Lokomotiven und ein Dieselmotor von Deutz sind hier zu bestaunen. An den regelmäßig stattfindenden „Dampftagen“ werden sie noch mal in Betrieb genommen. Kinder lieben die kleine Museumsbahn, die auf einem Rundkurs durch das Salweytal zuckelt. Aber auch einen Einblick in das traditionelle Leben und Arbeiten der Sauerländer bekommt der Besucher. Holz- und Metallhandwerk, die Schiefer- und Lederverarbeitung werden den Gästen nähergebracht, die Technisierung der Landwirtschaft ebenso wie regionale Mundartliteratur und Kulturgeschichte. Weil das Museum als Freianlage mit historischen Gebäuden, kleine Wasserkraftwerken und einer Windmühle angelegt ist, fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt. Familienfreundlich und behindertengerecht gestaltet lockt das Museum außerdem mit Sonderveranstaltungen, Konzerten und Aktionen. 

 

 

Kneipp-Heilbad Bad Fredeburg

Mit einem gesunden Mittelgebirgsklima – auf etwa 450 bis 818 Höhenmetern gelegen – punktet das einzige staatlich anderkannte Heilbad im gesamten Sauerland: Das Kneipp-Heilbad Bad Fredeburg widmet sich der ganzheitlichen Lehre von Sebastian Kneipp. Alle fünf Säulen werden berücksichtigt, es gibt Wasseranwendungen, Bewegung, Heilpflanzen und Wissenswertes über gesunde Ernährung und die innere Balance zum geistig-seelischen Ausgleich. Der Kurpark Schmiedinghausen am Kneippbrunnen bietet verschiedene Kneipp-Stationen, die mit Wassertreten, Armbädern oder Güssen den Kreislauf wieder in Schwung bringen. Die Kombination aus natürlichem Heilklima und nachhaltiger Gesundheitslehre, aus idyllischer Fachwerk-Stadt mit Schieferdächern und den vielfältigen Freizeitangeboten im umliegenden Wald macht Bad Fredeburg zu einem besonders attraktiven Urlaubsort. Der Kurpark mit Heilpflanzenareal und der Heilstollenkurbetrieb sind auch bei Einheimischen beliebt.

 

 

Domschänke in Eslohe

Treffpunkt für Anwohner und Urlaubsgäste ist die einst kleine Dorfkneipe neben der Kirche schon immer gewesen. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich zu einem traditionsreichen Brauereigasthof entwickelt. Das hier gebraute Essel-Bräu steht auch im Mittelpunkte bei Bierseminaren und Brauereiführungen. Seit über 25 Jahren aan. Hier wird – gerade im Sommer, wenn der große Biergarten geöffnet hat – ein Stück Biertradition aus dem Sauerland lebendig gehalten.

 

 

Candlelight Shopping am 7. November im historischen Stadtkern

Über allem liegt dezente Musik: Schon jetzt freuen sich die Schmallenberger auf ihr Candleader Ost- und Weststraße macht Bummeln und Einkaufen an diesem Abend besonders viel Vergnügen. Bis 22 Uhr locken die Geschäfte mit besonderen Aktionen und kleinen Überraschungen, die Atmosphäre mit Feuerschalen, Laternen und Kerzenschein ist einmalig und lässt jegliche November-Tristesse vergessen. 

 

 

Schmallenberger Weihnachtsstadt

Am 29. November beginnt dann das Programm der Schmallenberger Weihnachtsstadt. Hier leuchten nicht nur Kinderaugen. Auch Erwachsene werden von einer Rührung erfasst, weil sie sich mit all den Lichtern, den leckeren Kleinigkeiten und den typischen Advents-Gerüchen an vergangene Zeiten erinnert fühlen. Vom 6. bis zum 8. Dezember gibt es einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Außerdem haben die Organisatoren eine Glaskunstausstellung „Stille Weihnacht“ sowie eine Schlittschuhbahn und eine Weihnachtsbäckerei vorbereitet. Gerade für Kinder ist der Dezember voller Erlebnisse. Bastelstationen regen die Kreativität an, Märchenstunden die Phantasie und ein Kasperltheater unterhält mit seiner ganz eigenen Fröhlichkeit. Außerdem wird der Weihnachtsmann persönlich Schmallenberg einen Besuch abstatten.