Skulpturen, Sikawild und ganz viel echtes Sauerland:

Das Torhaus am Möhnesee lockt mit Kunst und Kulinarik

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Selbst Regenwetter ist fast gemütlich, wenn man es durch die großzügigen, bodentiefen Fenster des Wintergartens vom Torhaus am Möhnesee betrachtet. Mehrere Monate hat der Anbau gedauert und Geschäftsführer Benjamin Fahl manch schlaflose Nacht beschert. „Für mich ist das hier viel mehr als nur ein verantwortungsvoller Job. Wir haben ein Stück Kultur übernommen, Sauerländer Geschichte und einen Ort, der für viele Menschen in der Region voller Erinnerungen ist. Ganz bewusst haben wir uns dann zwar Experten an die Seite geholt, aber am Ende alles rund um die Gestaltung des neuen Innenbereichs selbst im Team entschieden. Umgesetzt wurden die Arbeiten von Handwerkern aus der Umgebung.“ Mit dem neuen Wintergarten hat das früher beliebte rustikale, aber etwas dunkle Torhaus einen wunderschönen Platz zum Verweilen bekommen, an dem man wie mitten in der Natur sitzt. Dabei sind die Gäste – dank der neuen Klimaanlage – aber weder den Temperaturen noch lästigen Wespen ausgesetzt. „Es ist eine Sache, sich für einen Eiche-Fußboden aus echtem Holz zu entscheiden, für samtbezogene Sessel und für warme Farben. Alles sollte möglichst der Natur und ihrer Atmosphäre nachempfunden sein. Eine ganz andere Sache ist es dann aber, nach Fertigstellung das tatsächliche Gesamtbild auf sich wirken zu lassen. Wir waren sehr stolz, dass es wirklich rundherum stimmig ist“, so Benjamin Fahl. Ein Jahr lang hatte er den Betrieb des renommierten Restaurants und Hotels vor dem Umbau schon geleitet. „Immer wieder mussten wir Gäste abweisen, weil die Plätze damals einfach begrenzt waren“, berichtet er, „Heute sind wir dank Fußbodenheizung im Winter und Klimaanlage im Sommer im neuen Wintergarten unabhängig von der Witterung. Und auch in wirtschaftlicher Hinsicht, was die Personalplanung angeht, können wir unseren Mitarbeitern viel mehr Sicherheit bieten.“

 

Aus unternehmerischen Erwägungen wächst echte Leidenschaft

 

Als das Torhaus der Dr. Kaiser Holding – in der Benjamin Fahl schon als Geschäftsführer tätig war – angeboten wurde, waren es zunächst auch pragmatische Gedanken, die man sich zur weiteren Nutzung machte. „Immer wieder haben wir Fortbildungen für Mitarbeiter und Ärzte aus dem Rettungsdienst“, erläutert Fahl, „hier bot sich uns die Möglichkeit, die Seminarteilnehmer nicht nur unterzubringen, sondern auch in den Räumen zu schulen. Je länger wir zusammensaßen und die verschiedenen Optionen betrachteten, umso mehr wurde mir klar, dass wir hier eine große Verantwortung tragen. Es ist ein schmaler Grat zwischen den Bedürfnissen der unterschiedlichen Gästegruppen. Für uns stand aber immer im Mittelpunkt, die Menschen aus der Region als Gäste zu behalten und neue zu gewinnen.“ Ohnehin ist das Torhaus im Zusammenhang mit zahlreichen Familienfeiern fest in der Erinnerung der Einheimischen verknüpft. Für die Crew um Benjamin Fahl ist die Herausforderung, sowohl Tagestouristen zu begeistern, als auch feste Anlaufstelle für einheimische Gäste zu bleiben. Er liest sich in die Historie des Hauses ein und ist fasziniert. 

 


Was hat der Hamburger Zoo mit dem Sauerland und ein Baron mit Stümpern zu tun?

 

Begonnen hat die Geschichte des heutigen Torhauses damit, dass der Hamburger Bankier Baron von Donner Wald im Sauerland erwarb. „Als das Gebäude 1911 im Fachwerkstil errichtet wurde, sollte es den Zugang zum für die Öffentlichkeit damals gesperrten Wildpark um das Jagdschloss Gut Meinolf regulieren. Mitte der 60er Jahre wurde der Park dann an den Arnsberger Wald verkauft und im Torhaus entstand ein Restaurant.“ Und eine weitere, signifikante Besonderheit im Arnsberger Raum geht auf den Baron zurück: „Der Hamburger Zoodirektor Hagenbeck war mit ihm befreundet und schenkte ihm für die Waldflächen im Wildpark Sikawild. Diese Hirschart stammt ursprünglich aus Ostasien. 1936 zerstörte dann ein massiver Schneebruch die Zäune des Parks und dabei konnten einige Tiere entwischen. Aus den ursprünglich dort lebenden 150 Tieren sind inzwischen bis zu 3000 geworden“, so Benjamin Fahl. Und auch direkt im Torhaus gab es im Laufe der Jahrzehnte eine Besonderheit. Wie ein sehr alter Zeitungsartikel verrät, wurde das Dach unter der Kuratel des Körbecker Kegelclubs „Die Stümper“ mit Reet vom Plattensee gedeckt. Für die Region sind Reetdächer eigentlich ungewöhnlich. Demnächst wird dieses Reetdach restauriert. In Bezug auf das Sika-Wild war dem passionierten Jäger Fahl gleich klar: Das gehört hier auf die Karte.

 

Von Hausmannskost bis Haute Cuisine

 

Man kann – muss aber nicht in „Benjamins Jägerstube“ Platz nehmen, wenn man heimisches Wild im Torhaus genießen möchte. „Unsere Tagestouristen, die während einer Wanderung hier einkehren und den Skulpturenpark besichtigen, greifen gerne zu der Sika-Bratwurst, während die Gäste bei einem festlichen Dinner unser ‚Wildgulasch Arnsberger Forst‘ genießen“, so Benjamin Fahl. Mit seinem Team sitzt er einmal die Woche beim Jour fixe, um neue, saisonale und vor allem regionale Spezialitäten zu kreieren. Und auch beim Ambiente ist dem Torhaus der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelungen: „Wer naturverbunden sein möchte, muss konsequenterweise auch energieeffizient und umweltfreundlich agieren. Wir haben uns von vielen Seiten Expertisen eingeholt und konnten unseren grünen Fußabdruck zum Beispiel durch die neue zentrale Kälteanlage deutlich verbessern. Wir verbrauchen weniger Energie und nutzen die Abwärme für unser warmes Wasser.“ Von einer weiteren Neuerung, der hochmodernen Tankbieranlage mit vier 500-Liter-Tanks im Keller profitieren nicht nur die Angestellten – viele Wege entfallen, niemand muss hier Fässer schleppen – sondern vor allem die Gäste. „Wir haben damit den höchstmöglichen Qualitätsstandard für unser Schankbier“, erläutert Fahl, „hier muss keine externe Kohlensäure zugeführt werden, weil diese direkt aus dem Gärprozess kommt. Frischer kann man Bier nicht genießen.“ Diese und noch viele weitere Maßnahmen erleichtern auch die Abläufe im gastronomischen Betrieb. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich voll auf das Wohl der Gäste konzentrieren, die – jetzt bei jedem Wetter und jeder Temperatur ihr Essen mit Blick auf die wunderschöne Natur genießen.

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